Längenfeld
Längenfeld | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Tirol | |
Politischer Bezirk: | Imst | |
Kfz-Kennzeichen: | IM | |
Hauptort: | Oberlängenfeld | |
Fläche: | 195,84 km² | |
Koordinaten: | 47° 4′ N, 10° 58′ OKoordinaten: 47° 4′ 0″ N, 10° 58′ 0″ O | |
Höhe: | 1179 m ü. A. | |
Einwohner: | 4.362 (1. Jän. 2013) | |
Bevölkerungsdichte: | 22 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6444 | |
Vorwahl: | 05253 | |
Gemeindekennziffer: | 7 02 08 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Oberlängenfeld 72 6444 Längenfeld | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Ralf Schonger (Gemeinsam in die Zukunft - Gemeinsam für Längenfeld mit Mag. Ralf Schonger) | |
Gemeinderat: (2010) (17 Mitglieder) | ||
Lage der Gemeinde Längenfeld im Bezirk Imst | ||
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) |
Längenfeld ist eine Gemeinde im Ötztal im Bezirk Imst (Gerichtsbezirk Silz) in Tirol in Österreich mit 4362 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2013). Damit ist Längenfeld die einwohnerstärkste Gemeinde im Ötztal.
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]Geographie[Bearbeiten]
Die Gemeinde Längenfeld liegt an der Mündung des Fischbachs aus dem Sulztal in die Ötztaler Ache. Die Gemeinde besteht aus den beiden am Fischbach gelegenen Ortschaften Oberlängenfeld (Hauptort, 481 Einwohner) und Unterlängenfeld (1232 Einwohner), weiters Gries (210 Einwohner), Huben (1198 Einwohner) und Oberried (942 Einwohner) (Einwohnerzahlen Stand Mai 2001).
Die Gemeinde Längenfeld umfasst 22 Dörfer, Weiler und Rotten: Oberlängenfeld, Astlehn, Runhof, Gottsgut, Huben, Mühl, Winkle, Bruggen, Aschbach, Im Brand, Burgstein, Gries, Winnebach, Unterlängenfeld, Dorf, Espan, Au, Oberried, Lehn, Lehner Au, Unterried und Winklen.
Nachbargemeinden sind[Bearbeiten]
Geschichte[Bearbeiten]
Das Ötztal war schon viele Jahrtausende ein wichtiger Verkehrsweg über die Alpen Richtung Süden. Der Fund des Ötzi zeigt von dieser frühen Bewanderung des Tales. Später wurden die Waren dann über dasTimmelsjoch Richtung Passeiertal nach Südtirol transportiert.[1]
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Längenfeld finden wir in einer Urkunde der Herren von Montalban, in denen ihre Besitzungen in "Lenginvelt" erwähnt werden.[1]
Ab 1288 geben die Urbare von Meinhard II. genauer Auskunft, wo 18 Höfe dem Grundherrn und 14 Höfe dem Vogt des Klosters Frauenchiemsee unterstanden.[1]
Im 14. Jahrhundert unterschied man die freien Bauern, die im Haupttal der Ötz lebten, und die Schwaighöfe in Gries im Sulztal oder in Huben, die sich im Besitz des Klosters Frauenchiemsee oder des Landesfürsten befanden.[1]
Neben der Viehwirtschaft wurde ab dem 14. Jahrhundert vor allem der Flachsanbau und dessen Verarbeitung zur Haupteinnahmequelle des Ortes. Um 1800 wurde der Ötztaler Flachs wegen seiner guten Qualität sogar an der Hamburger Börse notiert. Dieser Wirtschaftszweig starb erst im 20. Jahrhundert.[1]
Das gesamte Ötztal gehörte mit all seinen Orten zum Gericht Petersberg, das ab dem 16.Jahrhundert zweimal im Jahr in Längenfeld einen Gerichtstag abhielt. Längenfeld als politische Gemeinschaft wurde erstmals 1627 im Grundsteuerkataster von Petersberg als Kirchspiel und Hauptort des Gerichts Petersberg bezeichnet und bei den Gemeindereformen 1811 und 1832 zu den 10 Hauptgemeinden des Gerichts Petersberg genannt.[1]
Wappen[Bearbeiten]
Blasonierung: Ein von Silber und Rot siebenmal gespaltener Schild.
Das Gemeindewappen wurde 1964 verliehen. Die Streifen in den Landesfarben stehen für das namensgebende „Lange Feld“, die Weitung des Ötztales um Längenfeld.[2]
Bevölkerung[Bearbeiten]
Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten]
Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]
- Pfarrkirche hl. Katharina mit Friedhofskapelle und Lourdeskapelle in Oberlängenfeld
- Pfarrkirche hl. Martin in Huben
- Kaplaneikirche Maria Hilf in Gries
- Filialkirche Hl. Dreifaltigkeit in Kropfbühel
- Kapelle Mariahilf in Aschbach
- Kapelle Maria Loreto in Au
- Kapelle Unser Herr im Elend in Bruggen
- Kapelle in Burgstein
- Kapelle Mariahilf in Dorf
- Kapelle hl. Johannes Nepomuk in Espan
- Kapelle in Gottsgut
- Kapelle Maria Immaculata in Lehn
- Schilcherkapelle südlich Oberlängenfeld
- Kapelle in Oberried
- Kapelle in Runhof
- Mariahilfkapelle in Unterlängenfeld
- Schneiderkapelle in Unterlängenfeld
- Kapelle Mariä Himmelfahrt in Unterried
- Kapelle in Winkel
- Kapelle in Winklen
- Hofkapelle in Oberrastlehn
- Ötztaler Freilichtmuseum in Lehn 24
- Geburtshaus und Denkmal zu Franz Senn [3]
Wirtschaft und Tourismus[Bearbeiten]
Mit über 4000 Gästebetten und etwa 570 000 Nächtigungen (2004) stellt der Tourismus den wichtigsten Wirtschaftsfaktor in Längenfeld dar. Des Weiteren gibt es einige Gewerbebetriebe die ebenfalls einen wichtigen Faktor darstellen. Seit der Errichtung des Aqua Dome ist Längenfeld die erste und bislang einzige Tiroler Thermengemeinde.
Persönlichkeiten[Bearbeiten]
Söhne und Töchter:
- Franz Senn (1831–1884), Gletscherpfarrer, Begründer des Deutschen Alpenvereins
- Theo Grüner (1976–2010), Fußballspieler
- Hans Haid (1938), Volkskundler und Mundartdichter
Weblinks[Bearbeiten]
Commons: Längenfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Längenfeld – Reiseführer
- Internetseite der Gemeinde Längenfeld
- Längenfeld, in der Datenbank Geschichte Tirol des Vereines „fontes historiae – Quellen der Geschichte“
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ ab c d e f Längenfeld auf Geschichte-Tirol.com, abgerufen am 29. Februar 2012
- ↑ Eduard Widmoser: Tiroler Wappenfibel. Tyrolia-Verlag, Innsbruck 1978, ISBN 3-7022-1324-4, S. 11.
- ↑ Dehio Tirol 1980
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